Wandern mit Hund macht unglaublich viel Spaß. Es schafft eine schöne Verbindung zwischen Tier und Mensch, bedarf aber einer guten Vorbereitung und Know-how. Worauf es ankommt, habe ich in diesem Beitrag zusammengestellt (zuerst veröffentlicht bei DAV Panorama am 14. Januar 2022).
Hundefutter und Wasser
- Wenn der Hund generell gut frisst, reicht das normale Futter, obwohl mehr Energiezufuhr nicht schadet.
- Falls man das Futter umstellt, schon vor dem Urlaub beginnen.
- Meine Mischung: fetthaltiges, öliges Futter mit hohem Fleischanteil, gewohntes Trockenfutter, Nassfutter in 250-Gramm-Tüten, Leckerlies für Zwischendurch. Für extra Kohlehydrate Nudeln und Butter auf der Hütte.
- Wasser: je nach Temperatur und Größe des Hundes etwa einen Liter Wasser.
- Zwei faltbare Hundenäpfe.
Hundekot
- Grundsätzlich sollte man den Hundekot mit Tüten aufnehmen, weil er nicht als Naturdünger gilt (Parasit im Kot kann bei Rindern Koliken und Fehlgeburten verursachen).
- Hund wenn möglich sein Geschäft in der Nähe von Mülleimern verrichten lassen.
- Ansonsten gibt es geruchsdichte Transportbeutel, in denen man den Kot bis zum nächsten Mülleimer transportieren kann.
- Eine Alternative ist das Vergraben des Kots ähnlich wie beim Menschen.
Übernachtung
- Hütten direkt anfragen, ob Hunde erlaubt sind, und reservieren.
- Auf vielen Hütten darf der Hund nur außerhalb der Hütte schlafen oder die Übernachtung ist gänzlich verboten. Laut Hüttenordnung des DAV dürfen Hunde nur in extra ausgewiesenen Räumen übernachten – manche Hütten machen so die Übernachtung in Einzel- oder Doppelzimmern oder im Winterraum möglich.
Routenplanung
- Strecken wählen, die man selbst und der Hund aus eigener Kraft überwinden kann, regelmäßiger Wettercheck.
- Ausrüstung an die Touren anpassen.
- Bei Klettersteigpassagen auch den Hund mit einer Bandschlinge und Karabiner sichern, ein gutsitzender Gurt mit Haltegriff ist obligatorisch.
Hundegesundheit/ Erste Hilfe/ Prophylaxe
- Erste-Hilfe-Set ist obligatorisch (wenn möglich einen Kurs in Erste Hilfe am Hund absolvieren und den Hund an Behandlungsmaßnahmen gewöhnen).
- Extra Hundeschuhe zum Schutz bzw. bei Verletzungen der Pfote.
- Tierarztcheck vor Abreise, Prophylaxe gegen Parasiten im Zielgebiet.
Sonstige Ausrüstung und Überlegungen
- Hund vor der (Mehrtages-)Wanderung auf hohe körperliche Belastung einstimmen, Belastung auf Höhe und Distanz langsam steigern.
- Gurt: einen stabilen Gurt mit Tragegriff, ein Halsband mit Hundemarken zur Identifizierung. Wenn gewünscht einen Zughundegurt, Rückdämpferleine und Hüftgurt für den Menschen zum Befestigen.
- Fitte Hunde tragen ihren eigenen Rucksack (aber nicht überladen, maximal 20 Prozent des Körpergewichts!).
- Decke, Handtuch und bei empfindlichen Hunden Regenschutz mitnehmen.
- Maulkorb für Transport in öffentlichen Verkehrsmitteln.