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Alpenüberquerung mit Hund: Kraxelig ging es weiter

Nadine Regel
Nadine Regel

Mittwoch, 20. September 2023: Nachdem wir auf dem Piz Boé waren, nach Campitello di Fassa gewandert waren, um dann wieder mit dem Bus zum Sellajoch zu fahren, sind wir an Tag 34 von dort bis zur Vajolethütte gewandert. 

Keine Zeit für Krapfen

Die Wettervorhersage versprach nicht ganz stabiles Wetter, aber es sollte zumindest nicht gewittern. Das ist das Schöne am Herbst, dass man kaum bis gar nicht mehr mit Wärmegewittern rechnen muss. Vor uns lagen knapp 20 Kilometer Wegstrecke und 1300 Höhenmeter im Auf- und Abstieg. Ich hatte schon etwas Respekt vor der Strecke, aber freute mich auch, wieder ein neues Dolomitenmassiv kennenzulernen.

Morgens sind wir noch durch das Skigebiet am Langkofel gelaufen und an mehreren Almen vorbei. Vor einer Hütte lagen 30, 40 Krapfen auf einem Holzbrett, da ich aber so im Stress war, habe ich nur kurz ein Foto davon gemacht und sie links liegen gelassen. Weiter ging es auf einfachen Almwegen, bis wir hinabsteigen mussten, um wieder durch einen extrem steilen Wald aufzusteigen.

Als das einmal geschafft war, eröffnete sich vor uns der Blick auf die Rosengartengruppe. Wir stiegen hinauf und stoppten am Rifugio Antermoia, um dann die verbliebenen zwei Stunden bis zu unserem Ziel, dem Rifugio Vajolet, zurückzulegen. Dort angekommen, verkrümmelte sich Ralfi gleich in unserem Zimmer. Ich aß ein Stück Schwarzwälderkirschtorte und trank meine Lieblingskombo: Latte Macchiato und Holunderschorle.

Am nächsten Tag wanderten wir über die Kölner Scharte weiter bis zum Karerpass. Die Strecke war als T3 ausgewiesen, hatte es aber ganz schön in sich. Wir mussten stellenweise echt klettern und an zwei Stellen musste ich Ralfi steile Stufen hinunterheben. Ralfi war sehr mutig und geschickt, somit haben wir den Übergang von der Vajolethütte zur Kölnerhütte sehr gut gemeistert. Am Nachmittag checkten wir dann im Sporthotel Passo Carezza ein. Eine Schlechtwetterfront war angekündigt, die wir hier drei Nächte lang aussitzen wollten. Zudem kamen meine Eltern nochmal vor ihrer Abreise zu Besuch, was Ralfi und natürlich auch mich sehr freute.