Freitag, 25. August 2023: Eine Woche sind wir nun schon unterwegs, ich kann es kaum glauben. Die Temperaturen waren extrem hoch, sodass ich entschied, gleich zwei Pausentage einzulegen. An Tag 7 ging es dann nach Krün und heute sind wir endlich in den Bergen.
Wetterwechsel in der Höhe
Es ist genau das, was mich so sehr an dem Draußensein und den Bergen reizt: Ich kann planen, was ich will, am Ende entscheidet aber das Wetter, wie weit wir gehen können. Nun erleben wir den großen Wetterwechsel in den Bergen. Heute Morgen sind wir ganz bald in Scharnitz gestartet (6:20 Uhr), der Himmel war noch wolkenverhangen, aber mit jedem Schritt klarte es mehr auf.
Entlang der Ursprungsisar ging es auf Schotterweg hinein ins Tal, bis wir nach ein paar Kilometern ins Gleirschtal abgebogen sind. Diese umwerfende Natur hätte ich in dem Moment nicht erwartet. Morgendlicher Nebel stieg vom Bachbett nach oben, goldgelbes Licht verlieh dem ganzen schon eine Spur von Herbst.
Ich konnte nicht so oft stoppen, wie ich wollte, weil uns das Gewitter im Nacken saß, obwohl es bis jetzt, zum frühen Abend, zumindest hier an der Pfeishütte nicht angekommen ist. Der Zustieg war recht mühsam, ich hatte nichts gefrühstückt und nur einen Riegel gegessen. Die mag ich nicht und muss mich zwingen, sie zu essen. Auch Nüsse und Trockenobst sind nicht so meins, schon gar nicht Schokolade. Am liebsten würde ich nonstop Chips essen, aber die haben keine guten Nährwerte.
Umso mehr habe ich mich gefreut, dass es bei Ankunft an der Pfeishütte eine nepalesische Linsensuppe gab, danach habe ich ein Stück Zwetschgenkuchen und einen Cappuccino bestellt. Ich liebe es, wenn es auch auf Hütten frische Speisen gibt, das geht natürlich nicht überall in großem Umfang. Nun freue ich mich aufs Abendessen, heute Nacht verbringen wir im Winterraum. Mal sehen, ob das Gewitter doch noch an unserer Tür rüttelt. Ab morgen soll es deutlich abkühlen, und am Montag in höheren Lagen sogar schneien…
