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Alpenüberquerung mit Hund: Karwendel-Liebe

Nadine Regel
Nadine Regel

Montag, 27. August 2023: Am zehnten Tag unserer Alpenüberquerung lassen wir es sehr entspannt angehen. Es regnet seit gestern Abend ununterbrochen und morgen soll es mit extremen Niederschlägen weitergehen. Für Innsbruck und Umgebung gilt eine Unwetterwarnung Stufe 3, also sehr bedenklich.

Sonne im Karwendel

Gestern sind wir von der Pfeishütte zum Hafelekar und weiter zur Seegrube gewandert. Morgens sah das Wetter noch nicht einladend aus, es regnete noch beim Frühstück. Als wir gegen 8 Uhr losliefen, ließ der Regen nach, die Sonne zeichnete sich milchig am Himmel ab.

Schuttreißen, schroffe, zackige Gipfel aus hellem Kalkgestein, saftige Almwiesen und wilde Latschenkiefern, so kenn ich das Karwendel und so liebe ich es. Eigentlich wollte ich mit Ralfi über den höchsten Punkt des Gebirges wandern, die Birkkarspitze, das scheiterte aber an einer Unterkunft.

Aber auch so hatten wir eine schöne Zeit, Wolken hingen in Fetzen über Innsbruck. Wir waren auf knapp 2000 Metern Höhe unterwegs, selbst hier war es noch extrem heiß. Das Gewitter verschob sich auf 17 Uhr. In Innsbruck habe ich dann noch ein paar Einkäufe erledigt und bin pünktlich mit den ersten Tropfen im Hotel angekommen. Ralfi hat derweil schon seine vier langen Beine von sich gestreckt.

Von meinem Hotelzimmer im Schwarzen Adler blicke ich auf die Altstadt und kann auch die Berge sehen. Gerade, 18 Uhr, steigt Nebel aus den Wäldern nach oben. Dieser Anblick ist aber etwas trügerisch, weil er mir vermittelt, dass sich das Wetter bessert. Das stimmt aber nicht. Ich gehe jetzt in die Sauna und genieße die Privilegien meines Hotels. Wie es morgen weitergeht, entscheide ich morgen. Eigentlich wollte ich auf die Starkenburger Hütte, aber fürchte mich gerade vor Murenabgängen und anderen Auswirkungen des Starkregens.