Samstag, 9. September 2023: An Tag 23 sind wir auf bekannten Wegen gewandert. Im Naturpark Puez-Geisler waren Ralfi und ich bereits im Juli 2021 unterwegs. Dieses Mal sind wir vom Würzjoch zur Regensburger Hütte gewandert, also in entgegengesetzte Richtung.
Mehr als ein Déjà-vu
Anders als 2021 sind wir dieses Mal über das Peitlerkofel-Joch gestiegen und dann die ganze Strecke bis zur Medalges-Alm in umgekehrter Richtung gewandert. Unterwegs trafen wir immer wieder auf Wegpunkte, die ich in meiner Reportage für DAV Panorama beschrieben habe. Es war witzig zu sehen, wie sehr sich das Beschriebene in meiner Erinnerung festgesetzt hat.
Auf der Medalges-Alm auf etwa der Hälfte der Tagesstrecke haben wir eine Gerstensuppe gegessen und konnten schon dort die Schlüsselstelle des Tages betrachten: die steile Roa-Scharte. Ohne Zwischenstopp hätte mir sicher die Kraft gefehlt, den schweren Rucksack die Schotterrinne hinauf zu schleppen. Der eigentliche Held des Tages, ach, der ganzen Alpenüberquerung, ist aber Ralfi.
Auf der anderen Seite stand die Luft still. Ich habe sehr geschwitzt, der Abstieg war mühsam, weil meine Konzentration schon recht aufgebraucht war. Das Panorama auf der anderen Seite hat aber wieder einmal für alles entschädigt. Auch die Begrüßung durch die niedliche Eselsfamilie in der Nähe der Regensburger Hütte hat mir wieder einen Motivationsschub verliehen. Der Abend auf der Hütte war dann außergewöhnlich mild.