Eine der wichtigsten Fragen beim Wandern mit Hund ist die Frage nach dem Hundefutter. Welches Hundefutter eignet sich? Was mache ich, wenn ich eigentlich meinen Hund barfe? Und wie schicke ich Futter auf Mehrtageswanderungen voraus? Ich habe die wichtigsten Informationen zusammengestellt.
Worauf man bei Hundefutter fürs Wandern mit Hund achten sollte
1. Energiebedarf steigt beim Wandern mit Hund
Aktive Hunde, die viel wandern, verbrauchen deutlich mehr Kalorien. Bei sehr aktiven Tieren kann der Energiebedarf sogar doppelt so hoch sein wie bei weniger aktiven Hunden (mehr dazu unter Punkt 4). Wichtig: Hunde sollten bereits lange vor der Wanderung an das entsprechende Futter gewöhnt sein, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.
2. Kalorienreiches und energiedichtes Hundefutter
Futter mit einem hohen Anteil an Trockensubstanz – etwa gefriergetrocknete oder dehydrierte Sorten – ist besonders energiedicht und bietet ein gutes Energie-Gewicht-Verhältnis. Praktisch für Wanderungen sind daher gefriergetrocknete oder luftgetrocknete Futtersorten sowie kompakte, gut verdauliche Produkte wie Futter aus Fleischsaftgarung (z. B. Platinum): Sie sind leicht, platzsparend und liefern viel Energie.
3. Leichtes Hundefutter-Gewicht
Trockenfutter ist leichter als Nassfutter und daher ideal für Rucksacktouren und zum Weitwandern mit Hund. Für Mehrtagestouren eignen sich besonders kompakte Futtersorten. Wer seinen Hund normalerweise barft, der wird wegen der fehlenden Kühlung unterwegs Probleme haben. Eine Alternative ist Trockenbarf. Ich füttere Ralfi Hundefutter von Platinum. Unten im Beitrag erfährst du dazu mehr.
4. Richtige Hundefutter-Menge und Kalorienbedarf beim Hund bestimmen
Der Energiebedarf eines Hundes variiert je nach Belastung, Dauer der Wanderung und Anzahl der Tage, die man unterwegs ist. In einem weiteren Beitrag habe ich ausführlich beschrieben, wie sich der individuelle Bedarf berechnen lässt. Für Tagestouren kann die benötigte Futtermenge um bis zu 20 Prozent steigen. Frisst der Hund unterwegs gut, lassen sich kleine Zwischenmahlzeiten problemlos in die Pausen integrieren. Wichtig ist, dass er nach dem Fressen ausreichend Ruhe bekommt, um das Risiko einer Magendrehung zu verringern.
Wer eine mehrtägige Wanderung mit seinem Hund plant, sollte bedenken, dass der Energiebedarf mit der Dauer der Tour weiter steigt, ähnlich wie beim Menschen. Die körpereigenen Reserven nehmen nach einigen Tagen ab, und der Hund braucht entsprechend mehr Futter. Wenn ich mit Ralfi mehrere Tage unterwegs bin, packe ich sein Futter in Tagesrationen in kleine Zip-Beutel. So behalte ich den Verbrauch gut im Blick, kann bei Bedarf nachjustieren und verstau das Futter platzsparend im Rucksack.
6. Wie viel Wasser braucht ein Hund beim Wandern?
Der Wasserbedarf eines Hundes steigt beim Wandern deutlich. Als Orientierung gelten:
- Leichte bis normale Wanderung: 70–100 ml Wasser pro kg Körpergewicht/Tag
- Intensive oder lange Wanderungen: 100–120 ml/kg/Tag
- Hitze oder starke Steigungen: bis 150 ml/kg/Tag
Beispiel für einen 15-kg-Hund:
→ 1,2–1,5 Liter Wasser pro Tag, bei Hitze bis zu 2 Liter.
Wichtig unterwegs
- Immer darauf achten, dass der Hund genug trinkt.
- Wasser mitnehmen und einen faltbaren Napf verwenden.
- Gefriergetrocknetes Futter mit Wasser rehydriert – das erleichtert das Fressen und erhöht gleichzeitig die Wasseraufnahme.
- Bei der Tourenplanung prüfen, wo unterwegs Wasserquellen liegen.
Trinkregeln
- Alle 20–45 Minuten kleine Mengen anbieten.
- Lieber häufig kleine Portionen als einmal eine große.
- Auf Anzeichen von Dehydrierung achten (starkes Hecheln, dunkler Urin, klebriges, dunkelrotes Zahnfleisch).
Achtung: Hund kann sich auch „übersaufen“
- Wenn ein Hund ungewöhnlich viel trinkt, kann das gesundheitliche Ursachen haben (Niere, Diabetes, Cushing, Vergiftungen).
- In solchen Fällen: tierärztlich abklären lassen.
7. Hundsnacks und Leckerli beim Wandern mit Hund
Praktisch für unterwegs sind zudem Leckerli und energiereiche Hundesnacks und Hunderiegel. Aber auch hier gilt: Unbedingt vorab auf Verträglichkeit beim Hund testen, damit er unterwegs keine Magen- und Verdauungsprobleme bekommt.
8. Ungesalzene Kartoffeln und Nudeln unterwegs zufüttern
Was sich bei uns auch bewährt hat: Wenn Ralfi mal etwas Abwechslung in seinem Futter unterwegs braucht, kann ich auch ungesalzene Kartoffeln oder Nudeln zufüttern. Ralfi verträgt das sehr gut. In den meisten Unterkünften kann man freundlich fragen, ob sie für den Hund Kartoffeln oder Nudeln kochen. Aber UNBEDINGT darauf achten, dass absolut keinerlei Salz und Gewürze beigemischt sind.
Meine persönliche Erfahrung mit Hundefutter von Platinum beim Wandern
Auf unserer Alpenüberquerung mit Hund hatte ich noch ein anderes Hundefutter für Ralfi, das ich überall in Europa nachkaufen konnte. Das hat mir die Logistik sehr stark erleichtert. Das Hundefutter war aber nicht sehr energiereich, sodass ich vom Volumen her sehr viel mitschleppen musste. Nun sind wir auf das Hundefutter Platinum umgestiegen. Ralfi verträgt das Futter extrem gut und er verwertet es auch anständig. Durch die Futterumstellung auf Platinum hat Ralfi sogar etwas zugenommen, was bei einem windhundartigen Hund gar nicht so einfach ist. Ich bin sehr zufrieden. Und das hier ist keine Werbung, weil ich das Hundefutter für Ralfi selbst bezahle.
Platinum Hundefutter: Fleischsaftgarung
Platinum Hundefutter zeichnet sich vor allem durch seine schonende Fleischsaftgarung aus: Frischfleisch wird dabei unter Vakuum gegart, wodurch viele Nährstoffe, Vitamine und Aromen erhalten bleiben. Die Produkte enthalten einen sehr hohen Anteil an Frischfleisch (bis zu 83 Prozent bei Nassfutter) und verzichten auf Fleischmehl, Lockstoffe, Farbstoffe oder Geschmacksverstärker. Die Platinum-Rezepturen sind gut verdaulich, teilweise mit funktionalen Zusätzen wie Grünlippmuschel oder Kräutern versehen, und die Trockenfutterkroketten bleiben durch die Restfeuchte saftig und aromatisch.
Hundefutter bei langen Wanderungen vorausschicken
Platinum kann man allerdings fast nur online kaufen, sodass ein spontanes Aufstocken unterwegs kaum möglich ist. Für längere Wanderungen bedeutet das, dass ich das Hundefutter im Voraus an verschiedene Etappen vorausschicken muss. Dafür ist es wichtig, möglichst genau zu wissen, wie viel Futter der Hund unter hoher Belastung benötigt, um die tägliche Ration korrekt berechnen zu können. Außerdem sollte klar sein, wie viel Futter man selbst im Rucksack tragen kann und an welche Unterkünfte sich Pakete zuverlässig senden lassen.
Wenn man jedoch nicht genau planen kann, wo man an welchem Tag sein wird, empfiehlt es sich, zu Hause einen Vorrat anzulegen und eine Freundin oder ein Familienmitglied zu bitten, das Futter bei Bedarf spontan an eine Unterkunft nachzusenden. Das bietet deutlich mehr Flexibilität. Dabei sollte man aber bedenken, dass der Versand – je nach Land – länger dauern kann. Ein gewisses Mindestmaß an Planung ist daher in jedem Fall notwendig.











