Sonntag, 30.06.2024: Ralfi und ich lieben es, zügig unterwegs zu sein. Am besten funktioniert das mit unserer Canicross-Austrüstung. Aber was ist Canicross und warum hat es so viele Vorteile fürs Teambuilding? Ein kurzer Überblick für Hundemenschen.
Canicross – die besondere Verbindung zwischen Mensch und Hund
Ob ein Trail im Wald, ein Wanderweg in den Bergen oder ein Pfad entlang eines Flusses: Canicross fordert Mensch und Hund als Team heraus. Der Hund läuft vorneweg und trägt ein Geschirr, eine elastische Leine mit Rückdämpfer verbindet ihn mit dem Gurt seines Herrchens oder Frauchens, die Zugkraft überträgt sich und verleiht dem Menschen Extra-Tempo.
Ursprünglich kommt Canicross vom Wettkampf im Geländelauf und gehört zum Zughundesport. Gemütlicher hat man es beim Canicross-Wandern, obwohl auch hier das Tier auf Zug gehen kann. Vorteil in jedem Fall: Die Hände sind frei (zum Beispiel für Wanderstöcke), und das Bergaufgehen erweist sich als deutlich angenehmer – weil der Hund einem ein wenig Schubkraft verleiht.
Grundsätzlich eignen sich die meisten Rassen für Canicross, sie sollten nur Spaß an der Bewegung haben und auf Zug gehen. Kurzschnäuzige Rassen wie Mops, Boxer oder Frenchies eigenen sich NICHT, weil sie sowieso mit ihrer Kondition zu kämpfen haben. Ihr Atmungsapparat ist nicht für Belastung ausgelegt. Bitte unbedingt darauf achten. Bevor ihr loslegt, lasst am besten die Gesundheit des Hundes von einem Tierarzt checken: Hält er der Belastung stand?
Wenn der Doc grünes Licht gibt, geht es ans Training. Einerseits gewöhnt man den Hund (und sich selbst) langsam an längere Strecken und Höhenmeter. Zudem lehrt man ihn Kommandos: »Stopp«, »links«, »rechts«, »langsam« – und »hinter«. Wenn es nämlich bergab geht oder eng wird, muss das Tier an zweiter Stelle gehen. Bei schwierigen Passagen empfiehlt es sich, die Leine vom Gurt zu lösen, um mehr Kontrolle über den Hund zu haben – oder gleich in eine unelastische Leine wechseln. Unterwegs immer auf genügend Saufmöglichkeiten achten und Trailsnacks dabeihaben. Bei Temperaturen über 18 Grad nicht mehr auf Zug joggen, sondern den Hund locker nebenhergehen lassen und keiner unnötigen Belastung aussetzen.
Ausrüstungstipps
FLEXIBLE VERBINDUNG
Die elastische Hundeleine mit Rückdämpfer mildert abruptes Ziehen des Hundes für dich und ihn ab, stellt trotzdem eine gute Verbindung her. Die Touring bungee von Non-stop dogwear eignet sich zum Wandern.
BEQUEMES GESCHIRR
Der richtige Sitz ist entscheidend, sonst kann der Hund Schäden davontragen. Das Zuggeschirr sollte eng anliegen, darf nicht verrutschen und überträgt die Zugkraft optimal. Unbedingt in einem Fachgeschäft beraten lassen und anprobieren!
LAUFGURT MIT TASCHE
Der Hüftgurt des Läufers sollte gut sitzen, nicht verrutschen, die Wirbelsäule schonen – und die Zugkraft des Hundes optimal umwandeln. Der Ferd Belt von Non-stop dogwear, den man auch mit einer Tasche erweitern kann, ist speziell aufs Trekking ausgelegt.
Mehr zur Ausrüstung findet ihr in meinem Beitrag: Alpenüberquerung mit Hund: Ralfi Ausrüstung. Wandertipps gibt es hier. Viel Spaß beim Stöbern und Sporteln! Wichtig: Die Bedürfnisse des Hundes haben IMMER Prio eins!